Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften
e.V.

Jennifer Marie Burchardi gewinnt den Forschungs- und Innovationspreis der GfR e.V. in 2025

Den diesjährigen Forschungs- und Innovationspreis der GfR e.V. erhielt Jennifer Marie Burchardi für ihre Arbeit "Ü45-Check zur Identifikation von Rehabilitations- und  Präventions-bedarf. Eine multizentrische randomisierte kontrollierte Studie in der hausärztlichen Versorgung (PReHa45)". Die Laudatio für die Erstplatzierte hielt Frau Birgitte Gross, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund, während des 26. Rehabilitationswissenschaftlichen Symposiums „Fallmanagement zur Förderung der beruflichen Wiedereingliederung“ am Freitag, den 7. November 2025 in Halle an der Saale. Frau Gross überreichte Frau Burchardi den Preisscheck über 3.000 Euro, eine Urkunde sowie einen Blumenstrauß.

Die Studie zeigte, dass ein strukturierter Ü45-Check in Hausarztpraxen den Zugang zu Rehabilitations- und Präventionsleistungen deutlich verbessert und zu mehr bewilligten Maßnahmen führt. Besonders Personen mit gesundheitlichen oder beruflichen Beeinträchtigungen profitierten, und der Check erwies sich als praktikabel und gut akzeptiert.

Die Ergebnisse wurden im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht. Frau Burchardi präsentierte die Arbeit dem Publikum des Rehabilitationswissenschaftlichen Symposiums.

Sophie Schellack auf Platz zwei

Den zweiten Platz belegte in diesem Jahr Sophie Schellack von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. mit der Publikation „Predictive factors for return to work among cancer survivors in Europe: A systematic review“.

Die Übersichtsarbeit identifizierte zahlreiche individuelle und systemische Faktoren, die die Rückkehr an den Arbeitsplatz nach einer Krebserkrankung beeinflussen, darunter soziodemografische, psychosoziale, krankheits- und arbeitsbezogene Aspekte. Sie betont die Bedeutung frühzeitiger Risikoerkennung, flexibler Unterstützung und strukturierter Maßnahmen für eine erfolgreiche Wiedereingliederung.

Die Ergebnisse dazu erschienen in der Fachzeitschrift "Critical Reviews in Oncology/Hematology". Frau Gross gratulierte Frau Schellack und überreichte ihr den Preisscheck, die Urkunde und einen Blumenstrauß beim Reha-Symposium in Halle an der Saale. 


Platz zwei wurde erstmalig in diesem Jahr mit einem Preisgeld i.H.v. 1.500 € honoriert.


Nadja Freymüller und Tobias Knoop belegen den dritten Rang

Rang drei erreichten Nadja Freymüller und Tobias Knopp von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit ihrer gemeinsamen Publikation „Social work practice and outcomes in rehabilitation: a scoping review“.

Die Arbeit zeigt, dass Sozialarbeitende in der Rehabilitation vor allem beratende, edukative und fallbezogene Aufgaben übernehmen, mit Fokus auf soziale Absicherung, Wiedereingliederung und emotionale Unterstützung. Es betont die zentrale Rolle der Sozialen Arbeit im Reha-Prozess, macht aber auch auf unklare Rollenverteilungen und Forschungsbedarf zur Wirksamkeit solcher Interventionen aufmerksam.


Die Studienergebnisse publizierten die beiden Drittplatzierten in dem Journal „Frontiers in Rehabilitation Sciences“.

Frau Gross gratulierte auch Herrn Knoop, der stellvertretend für das Team den Preisscheck im Wert von 500 €, die Urkunde und einen Blumenstrauß persönlich entgegennahm.