Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften
e.V.

Torsten Rackoll und Dr. Alexander Nave von der Charité gewinnen Forschungs- und Innovationspreis 

Für ihre Publikation zu einer multizentrischen, randomisiert-kontrollierten Untersuchung zum Fitness-Training bei Patientinnen und Patienten in der Schlaganfallrehabilitation wurden Torsten Rackoll und Dr. Alexander Nave von der Charité - Universitätsmedizin Berlin während des Rehabilitationswissenschaftlichen Symposiums mit dem Forschungs- und Innovationspreis 2020 der Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (GfR) e.V. ausgezeichnet. Die Laudatio für die Erstplatzierten hielt Brigitte Gross, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund, während der digitalen Veranstaltung via Zoom. Dr. Marco Streibelt überreichte den Wissenschaftlern vor Ort an der Charité - Universitätsmedizin Berlin den Scheck über 5.000 Euro, Urkunden und Blumen. 

Dr. Marco Streibelt (rechts) überreicht den Gewinnern des Forschungs- und Innovationspreises der GfR e.V. 2021 Torsten Rackoll (links) und Dr. Alexander Nave den Scheck und Blumen. Foto: Ariane Funke


Die Wissenschaftler Torsten Rackoll und Dr. Alexander Nave von der Charité - Universitätsmedizin Berlin hatten in einer großen multizentrischen, randomisiert-kontrollierten Schlaganfallrehabilitationsstudie an sieben neurologischen Rehabilitationskliniken in Berlin und Brandenburg insgesamt 200 moderat bis schwer betroffene Schlaganfallpatienten im frühen subakuten Stadium (Tag 5 – 45 nach Schlaganfall) untersucht. Denn aerobes Laufband-gestütztes Fitness-Training wird im Rahmen rehabilitativer Behandlungskonzepte bereits in der Subakutphase des Schlaganfalls eingesetzt und von internationalen Fachgesellschaften empfohlen. Die Evidenz basiert dabei auf Meta-Analysen kleiner, randomisiert-kontrollierter Studien mit zum Teil deutlicher Heterogenität zwischen den einzelnen Studien hinsichtlich Studienpopulation, Trainingsart und -intensität sowie Zeitpunkt des Interventionsbeginns nach Schlaganfall.

Dr. Marco Streibelt (links) gratuliert Daniel Schindel mit Blumen und einer Urkunde zum zweiten Platz. Foto: Ariane Funke

Daniel Schindel von der Charité - Universitätsmedizin Berlin belegte den zweiten Platz beim Forschungs- und Innovationspreis der GfR e.V., der in Kooperation mit dem Rehabilitationswissenschaftlichen Verbund Berlin, Brandenburg und Mitteldeutschland (BBMD) ausgeschrieben wurde. Er hatte die Entwicklung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität älterer Patienten mit Schlaganfall im ersten Jahr nach der Entlassung aus der neurologischen Rehabilitation analysiert, um relevante Einflussfaktoren für die Prognose der Lebensqualität zu identifizieren. Sein Artikel "Quality of life after stroke rehabilitation discharge: a 12‐month longitudinal study" erschien in der Fachzeitschrift Disability and Rehabilitation. Brigitte Gross von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bund gratulierte ihm in ihrer Laudatio beim digitalen Symposium via Zoom. Dr. Marco Streibelt von der DRV Bund überreichte ihm vor Ort an der Charité - Universitätsmedizin Berlin die Urkunde und Blumen.

Josephine Otto von der Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation an der Charité - Universitätsmedizin Berlin hatte die Verteilung von Korrelaten und Mustern der Stressbewältigung bei Patientinnen und Patienten in der Psychosomatischen Rehabilitation untersucht. Sie publizierte ihre Ergebnisse unter dem Titel "Stressverarbeitungstypen unter Patienten in der psychosomatischen Rehabilitation" in dem Journal Fortschritte der Neurologie Psychiatrie und wurde dafür mit dem dritten Platz geehrt. Brigitte Gross beglückwünschte Josephine Otto, die ebenfalls digital zugeschaltet war, via Zoom. Die Blumen und eine Urkunde erreichten die Drittplatzierte per Post.

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Neue Ausschreibung gestartet: Bewerbung für Preis bis 30. Juni 2021 

Die GfR e.V. lobt den Preis gemeinsam mit dem BBMD in 2021 erneut aus. Das Preisgeld beträgt 5.000 Euro. Ausgezeichnet werden soll eine herausragende wissenschaftliche Arbeit, die ein rehabilitationswissenschaftliches Thema behandelt, deren deutsch- oder englischsprachige Publikation in einer peer-reviewed Zeitschrift nicht länger als zwei Jahre zurückliegt. Es sind sowohl Eigenbewerbungen als auch Vorschläge Dritter bis zum 30. Juni 2021 möglich.

Die Verleihung findet im Rahmen des 22. Rehabilitationswissenschaftlichen Symposiums von GfR und BBMD am 05. November 2021 in Berlin statt. Es wird erwartet, dass die Preisträgerin beziehungsweise der Preisträger dort einen wissenschaftlichen Vortrag zum Thema der Arbeit hält.